Neue Steuerinfos zu Kryptowerten, Familienverträgen & Kassenführung. Jetzt November-Ausgabe lesen

Im November 2025 gibt es wieder zahlreiche steuerliche Neuerungen: Besonders wichtig ist das neue BMF-Schreiben zur ertragsteuerlichen Behandlung von Kryptowerten. Es ersetzt die Fassung von 2022 und definiert „Kryptowerte“ als Oberbegriff für alle Token-Arten. Für Privatanleger gilt weiterhin: Gewinne aus Verkäufen innerhalb eines Jahres sind steuerpflichtig, ab einer Freigrenze von 1.000 Euro wird der gesamte Gewinn besteuert. Nach einem Jahr Haltefrist bleibt der Gewinn steuerfrei. Neu ist eine erweiterte Mitwirkungspflicht – Walletbestände müssen zum 31.12.2025 dokumentiert werden.

Das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) wertet aktuell ein großes Datenpaket zu Kryptotransaktionen aus. Anleger sollten ihre Gewinne, Staking- und Lending-Erträge vollständig angeben. Der Bundesfinanzhof hat zudem das Verlustmodell mit Indexanleihen und Teilschuldverschreibungen gestoppt und damit enge Grenzen für steuerliche Gestaltungen gezogen.

Auch bei Verträgen unter Angehörigen ist Vorsicht geboten: Nur fremdübliche, schriftlich fixierte und tatsächlich durchgeführte Vereinbarungen werden steuerlich anerkannt. Bei Vermietungen an Familienmitglieder entscheidet die Höhe der Miete über den Werbungskostenabzug.

E-Mails mit steuerlichem Bezug müssen bei Betriebsprüfungen vorgelegt werden – sie gelten als Handels- und Geschäftsbriefe. Außerdem entschied der BFH, dass Inhalte anonymer Anzeigen grundsätzlich nicht offengelegt werden müssen.

Unternehmer sollten außerdem die Änderungen der Kassensicherungsverordnung, die Vereinheitlichung der Zahlungsempfänger in Bayern und Thüringen ab Oktober 2025 sowie längere Postlaufzeiten bei Fristsachen beachten. Wer seine Unterlagen rechtzeitig prüft und steuerlich sauber dokumentiert, ist gut vorbereitet auf die kommenden Änderungen.

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