Steuern im Wandel: Was der Oktober 2025 für Ihr Portemonnaie bedeutet
Das Finanzgericht Münster entschied, dass Verluste durch Trickbetrug – etwa bei falschen Anrufen, die eine Notlage vortäuschen – keine außergewöhnlichen Belastungen darstellen. Ebenso gilt ein Umzug allein zur Einrichtung eines häuslichen Arbeitszimmers nicht als beruflich veranlasst.
Beim Thema „Incentive-Reisen“ urteilte das Finanzgericht Köln zugunsten von Versicherungsvermittlern: Solche Reisen sind vollständig als Betriebsausgaben absetzbar. Für Firmenfitnessprogramme entschied das Niedersächsische Finanzgericht, dass der geldwerte Vorteil auf die tatsächlichen Teilnehmer und nicht auf Lizenzen zu berechnen ist – meist unterhalb der Freigrenze.
Der Bundesfinanzhof stellte klar, dass bereits ein Dokument mit Umsatzsteuerausweis und Leistungsbeschreibung als „Rechnung“ gilt, selbst wenn keine Leistung erfolgt ist. Zudem definierte das Finanzministerium neue Regeln für die Umsatzbesteuerung von Online-Veranstaltungen: Aufzeichnungen sind steuerpflichtig, Live-Streams können steuerbegünstigt sein.
Im Erbschaftsteuerrecht urteilte der BFH, dass ein Grundstück, das vor der Ehe als Ausgleich für ehevertragliche Verzichtserklärungen übertragen wird, als schenkungsteuerpflichtige Zuwendung gilt.
Der Regierungsentwurf des Steueränderungsgesetzes 2025 sieht unter anderem vor: eine einheitliche Entfernungspauschale von 38 Cent ab 2026, die Senkung des Umsatzsteuersatzes für Restaurantleistungen auf 7 %, höhere Ehrenamtspauschalen und die Gemeinnützigkeit von E-Sport.
Die Ausgabe schließt mit den aktuellen Steuer- und Sozialversicherungsterminen für Oktober und November 2025.